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Montag, der 14.Oktober: Ein herrlicher Herbstnachmittag…also ab ins Revier. Überall liegen Eicheln unter den Eichen. Mehr als im Vorjahr.

Die gilt es für die Schwarzwildkirrungen einzusammeln. Meine 5jährige Tochter fragte mich, wofür die Eicheln denn sind, die wir hier sammeln. Auf meine Antwort, „Für die Wildschweine.“, ergänzte sie, „Damit Du sie anlocken und dann fangen kannst.“ Genau dafür benutzt der Jäger Kirrungen.
Zu bestimmten Zeiten dienen die Kirrungen aber auch als „Ablenkfütterungen“. Dabei sollen sie von den Felder ablenken, die solch Leckereien bereitstellen, wie milchreifen Weizen (schmeckt süß) oder frisch gesäte Maiskörner. Der Revierinhaber muss für diesen „Wildschaden“ aufkommen, falls der Landwirt einen Schaden feststellt und geltend macht. Natürlich wird an Ablenkungfütterung kein Schwarzwild bejagt.

Also Eicheln sammeln…einfach mit dem Besen oder Laubrechen auf einen Haufen zusammenfegen, so war die Maurerbütt (90 l) in fünf Minuten voll.
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Danach ging es zu einer Kirrung. Der Weg zur Ansitzkanzel wurde von Blätter und Ästen befreit, um sich am Ansitztag lautlos annähern zu können.
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Dann schnell einen Eimer voll Eicheln auslegen. Ein wenig Mais unter Feldsteine auslegen, so kommen Rehe oder andere Tiere nicht heran (es ist nur das Kirren von Wildschweinen erlaubt). Da die „Schweinesonne“ (Jägersprache für Mond) aufgeht, sind bald Ansitze auf die nicht nur bei uns nachtaktiven Wildschweine möglich. Wie hell die Mondnächte sehe ich mir immer auf www.lunalink.de an.
Dann den Malbaum mit Buchenholzteer einstreichen. Ich hatte keine Einweghandschuhe dabei, so reicht eine kleine Berührung mit dem schwarzen, klebrigen Brei und ich rieche wieder für mehrere Stunden wie ein geräucherter Hinterschinken. Egal, das Schwarzwild liebt Buchenholzteer. Sie reiben ihre Schwarte an dem „Kontaktpunkt“. Keiler schlagen Ihre Waffen (Eckzähne) gern gegen den Malbaum.
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Wildschweine waren da, das sieht man am abgeriebenen Teer und die lange schwarze Haare, die am Baumstamm kleben.
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Übrigens wie groß die Besucher am Malbaum waren, erkennt man an der Höhe des Abriebs. Kleiner Tipp von Dreispross: Lehne eine Astgabel an den Malbaum. So kannst Du aus der Entfernung den Malbaum kontrollieren. Ist die Astgabel umgefallen, war das Schwarzwild da. So bleibt die Umgebung des Malbaums frei von menschlischen Gerüchen.
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Die Wildkamera (gekauft beim Discounter) macht angeblich nachts keine Bilder, sagt mein Jagdfreund. Gut, dass ich Batterien dabei hatte :-). Neu eingestellt und fertig. Gern schalte ich die Video- und Fotofunktion zusammen ein. Ich finde bewegte Bilder im Klasse.
Die Zeit wird ja immer aufgezeichnet. So weiß ich, wann die Wildschweine an die Kirrung kommen. So ist effektive Jagd und die Mondansitze können kommen. Gruß und Waidmannsheil. Euer Dreispross

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