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Rote Socke, Neuschnee und ein räudiger Fuchs

Jagtagebuch, 23.11.2015

Der Neuschnee und der Mond lockten mich heute Abend ins Revier.

Neuschnee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

Neben Rehwild kamen einige Hasen und ein weit entfernt mausender Fuchs in Anblick. Und natürlich wäre Schwarzwild meine erste Wahl und so ließ ich gelassen die Stunden verstreichen.

Vielleicht war es ein Zufall, aber meine roten Socken brachten mir heute gegen 22.30 Uhr einen zweiten Rotrock in Anblick, diesmal jedoch in einer mögliche Schußentfernung.

Fuchs mit Anzeichen einer Räudeerkrankung


Die Fähe konnte ich mit einem Blattschuß an den Platz bannen, jedoch verflog die Freude über eine mögliche Balgverwertung, als ich an die Kreatur herantrat. Sowohl Lunte als auch der Balg zeigten Anzeichen einer Räudeerkrankung.

Bei der Räude handelt es sich um eine  parasitäre Hauterkrankung. Verursacher der Fuchsräude ist eine Grabmilbe mit dem klingenden Namen Sarcoptes scabiei. Besonders betroffen sind von ihr die Fleischfresser wie Rotfuchs aber auch Wölfe, Kojoten, Bären, Polarfüchse und Luchsen. Die Sarcoptes- Milben leben in der obersten Hautschicht. Sie ernähren sich dort von Gewebs- und Zellflüssigkeit. Die Weibchen bohren Gänge in die Haut, wo sie ihre Eier ablegen. Die Nymphen (Jugendstadien) halten sich auf der Körperoberfläche auf. Die Infektion erfolgt nur durch direkten Kontakt mit infizierten Individuen oder indirekt durch Kontakt mit infizierten Hautkrusten. Epidemieartige Räudeausbrüche sind vor allem bei sozial lebenden Raubtieren wie Fuchs oder auch Wolf möglich. Die Gefahr der Übertragung ist besonders bei der bevorstehenden Ranz der Rotfüchse durch den vermehrten Kontakt zwischen den Tieren massiv erhöht. Die Krankheit verläuft bei Wildtieren in der Regel tödlich. Die Auswirkungen auf eine Population hängt von der Fuchsdichte ab, was an der Übertragungsart liegt.
Forscher vom Institut für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover warnen vor dem Unterschätzen der Fuchsräude. Die Gefahr einer Ansteckung von anderen Wildarten oder von Haushunden und – katzen und damit für den Mensch sollte bei einer Diskussion über das Thema nicht unterschätzt werden (Quelle: www.jagdaktuell.com).

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Jetzt geht es ins Bett und ich wünsche Euch eine Gute Nacht und einen guten Wochenstart.

Waidmannsheil & Waidmannsdank Dreispross

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