reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
Tipps für die Lockjagd
Mich fasziniert die Lock-/ Reizjagd. Sie ist ein Sammelbegriff für Jagdmethoden, bei denen Wildtiere auf verschiedene Weise, z.B. durch akustische, optische Reize, durch Geruchslockstoffe oder Lockfütterungen zum Zustehen gebracht werden. Lockjagd wird meistens bei der Ansitzjagd, seltener bei der Pirsch ausgeübt.
Das Angebot am Markt für die jeweiligen Lockinstrumente ist riesig. Und in diesem Sortiment aus Rehblattern, Hasenklagen, Wackelhasen und synthetische Lockpräparate hat der jagende Mensch die Qual der Wahl. So musste auch ich mich durchprobieren. Try & error…Lerning by doing und der Prozess ist sicher noch lange nicht abgeschlossen, denn das Wild lernt ebenfalls dazu.
Ich habe Euch vor einiger Zeit schon einmal in einem Video meine Mäuselmaschine gezeigt. Es handelt sich einfach um ein verschraubbares Einwegglas. Darin wird ein Naturkorken in klarem Wasser oder zur Verhinderung des Einfrierens in Wodka aufbewahrt und bei Bedarf entnommen. Der Naturkorken wird auf dem Ansitz auf der Glasaußenseite gerieben und erzeugt einen vogelklageähnlichen Ton, der mir zahlreich Jungfuchs, Dachs und Marderhund vor die Büchse brachte.
Ein weiterer Do-it-yourself-Tipp ist die Luderkuhle. Regelmäßig mit kleinen Kirrbrocken beschickte Luderkuhlen lockt Raubwild magisch an. Der Standort sollte gut zu erreichen sein. Gerade im Winter bei Schnee kann man sehr gut sehen, wo das Raubwild seine Stammwege (Pässe) hat und in der Nähe eines solchen Passes baue ich die Luderkuhle.
Es dauert eine halbe Stunde und geht wie folgt, ca. 1 m² Erdreich 40 cm tief ausschachten + mit Stroh, besser Pferdemist auffüllen. Mist und Stroh ermöglichen das Beschicken und Entnehmen selbst bei tiefem Frost. Pferdemist lockt dabei zusätzlich durch den Geruch.
Bei der Erlegung von Wild fallen immer Reste, wie Knochen oder Innereien an. Deutsche Waidmänner /-frauen dürfen diese zurück in die Natur bringen. Für kleine Portionen eignet sich hier die Luderkuhle.
Der letzte Tipp für heute. In der Mitte der Kuhle stecke ich einen Birkenstamm. Der hilft mir mich beim Ansitz in Richtung der Kuhle zu orientieren. Das Stämmchen dient mir aber auch als Träger für einen preiswerten, sparsamen Lockstoff.
Alle Prädatoren lieben Fisch. Um einen Fischvorrat in der Kuhle vorzugaukeln, benutze ich FISCHÖL.
Das Öl gibt es in halbe Liter Flaschen (ca. 10 Euro, Amazon Produktlink Beaphar Lachsöl 425ml) im Internetversand oder im örtlichen Heimtier- und Angelgeschäft zu kaufen. Das Öl ist zähflüssig und geruchsintensiv, daher kann es sparsam eingesetzt werden.
Angler veredeln damit ihre Köder und Hundebesitzer ergänzen damit das Futter ihrer Vierbeiner mit dem Omega 3 Fettsäuren.
Jäger fangen damit Prädatoren. Die Lockwirkung auch auf Schwarzwild könnt Ihr im folgenden Video sehen.
So vorbereitet, steht erfolgreichen Raubwildansitzen nichts mehr im Wege.
In diesem Sinne…Gruß und Waidmannsheil
Euer Dreispross
Ich würde auf eierlekör tippen 😉
Oh nein. Aber flüssig ist es schon.