reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
Jagdtagebuch, 25.August 2015
Waidmannsheil! Neumond + Weizenstoppeln + Maisfeld = Keiler liegt. Wenn das so einfach wäre, dann hätte die Schwarzwildjagd sicher für einige ihren Reiz verloren. Aber das nächtliche Licht, der helle Untergrund und der „letzte gedeckte Tisch“ lässt die Wahrscheinlichkeit auf den Anblick von Schwarzwild natürlich steigen.
So bin ich in jeder freien Minuten in den letzten Tagen an einem dieser Orte, um ein Stück Schwarzwild zu erlegen. Vorher wird durch fleißiges Abfährten und Kirrungskontrolle, der mögliche Treffpunkt eingegrenzt.
Gestern Abend bin ich mit einem Jagdfreund in das betreffende Revier gefahren. In der ersten Phase galt es auf einem Ansitz auf Rotwild zu warten. Das kam beim Mitjäger und rief mich zeitnah zu mir, damit ich das herrliche Wild sehen kann. Zusammen pirschten wir gedeckt zu einem Ansitzbock. Dort konnte ich das Rotwild sehen, dass bereits in einiger Entfernung am Waldrand äste. Und in den nächsten Minuten überschlugen sich die Ereignisse. 100 Meter neben dem Rotwild kam eine Rotte mit drei Bachen und unzähligen Frischlingen, die ein wirkliches Grillmaß noch nicht erreicht hatten.
Im Rücken konnte ich ein einzelnes Stück Schwarzwild ausmachen, dass von der kompakten Körperform, dem hohen Rücken, wie ein starker Keiler aussah. Zu weit für einen sichereren Schuss machte ich mich für eine Light-Version der Götzfried – Methode fertig. Gummistiefel aus und barfuß auf den Stoppeln anpirschen (die Hose blieb an). Langsam in der Fahrspur, den Wind beachtend und den Knick im Rücken als Deckung ging ich den Keiler an.
Bis auf 50 Schritt kam ich heran. Der Keiler brach gemütlich in den Stoppeln und ich versuchte einen günstigen Anschlag zu bekommen. Liegend waren die Weizenstoppeln im Weg und Kugelfang…nein. Stehend…das Dreibein hatte ich beim Ansitzbock vergessen. Also im Kniestand. Warum auch immer, musste ich in diesem Moment an meine Grundausbildung bei den Grenadieren denken. Jedenfalls war ich ruhig und ließ die Kugel fliegen.
Die Helix und das bleifreie Geschoß (RWS Hit) funktionierten wieder tadellos. Der Keiler brach im Knall zusammen. Zur Sicherheit durchrepetiert und langsam im Anschlag näherte ich mich dem Stück.
Einen 80 Kg Keiler hatte ich gestreckt. Sauber angesprochen, guter Schuss, keine Nachsuche im Mais und geteilte Freude mit einem Jagdfreund, der mich zum Anpirschen ermutigt hatte, sich mit mir gemeinsam über den Erfolg freute und beim Bergen half.
Und im Hintergrund meldete ein Rothirsch…hier bin ich Mensch, hier darf ich sein.
Waidmannsdank und Gruß Euer Dreispross
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