reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
Neuer YouTube-Film „Lockjagd auf Krähen“ (mit dabei Nils Kradel von der LOCKSCHMIEDE)
Gerade die Aas- und Rabenkrähe ist wohl eine der intelligentesten Tiere der heimischen Fauna. Sie zählt aber auch zu einem der erfolgreichsten Räuber in der Kulturlandschaft. So stehen neben Aas auch Stockenten-, Fasanenküken, Junghasen und Vogeleier auf dem Krähenspeiseplan. Gerade in Gebieten mit einer großen Rabenkrähendichte wirkt sich dies auf die Population des Niederwildes aus.
Übrigens meine ich dabei nicht die riesigen Schwärme von Saatkrähen und Dohlen, die man zu Tausenden auf Mülldeponien, Friedhöfen, Gewerbegebieten und Parks sehen kann. Sie sind allemal für Landwirte als Saatfresser und für Hausbesitzer aufgrund der Lärm- und Schmutzbelastung relevant. Aber das ist ein anderes Thema. Jäger sind dabei außen vor, denn die Saatkrähen, Dohlen und selbst die räuberischen Elstern dürfen in Norddeutschland nicht bejagt werden. Zurück zur Aas- und Rabenkrähe…nach einigen Telefonaten und einer Besichtigung des Revieres konnte ich Nils Kradel von der Lockschmiede www.lockschmiede.de für eine Krähenjagd im heimischen Revier gewinnen. Für mich und dem Revierpächter eine Gelegenheit, die Handhabung und die Lockwirkung aus erster Hand gezeigt zu bekommen. Nils fertigt hochwertige Krähenlocker, Crow Calls. Die Locker erfreuen sich wachsender Beliebtheit und so viel kann ich nach der Krähenjagd sagen, nicht nur weil sie optisch ein Genuss sind.
Um 5.45 Uhr, rechtzeitig vor der dem Sonnenaufgang, haben wir uns im Revier in der Nähe eines landwirtschaftlichen Silos verabredet. Nach der Begrüßung wurde die umfangreiche Ausrüstung (Tarnschirm, Lockkrähen, Krähenkarussell uvm.) zur Krähenjagd ausgeladen und aufgebaut. Gerade rechtzeitig vor dem Beginn der Dämmerung saßen wir im Tarnschirm unter einer Eiche. Anders als meine zwei Mitjäger war ich mit der Kamera ausgerüstet, um den Morgen zu dokumentieren. In der Enge des Schirmes wäre beides sicher auch nicht möglich gewesen.
Ungewöhnlich für den Ansitzjäger…man darf bei der Krähenjagd laut reden. Natürlich Gelegenheit zu ausgiebigen Gesprächen, nur unterbrochen von regelmäßigen Lockkonzerten und dem obligatorischen, aufmerksamen Rundumblick.
Wie ich finde, ist es ist ein toller, sonniger Morgen. Anfangs herrschte Bodennebel, der sich schnell auflöste. Die Erklärung von Nils Kradel holt mich aus der euphorischen Stimmung kurz heraus, „Keine guten Bedingungen. Das beste Wetter ist Nieselregen.“ Um gleich im Anschluss, die einleuchtende Erklärung zu geben, „Zuerst sehen die Krähen das Lockbild nicht, da der Nebel den Blick verhindert. Später beim klarem, sonnigem Wetter fliegen die Krähen zu hoch ein oder nutzen das gute Wetter, um entferntere Futterplätze aufzusuchen.“ Es ist wie es ist, umso erstaunter war ich, als die ersten Krähen ins Lockbild einfielen. Offensichtlich angelockt von dem dreifachen Spiel auf dem Lockschmiede – Krähenlocker „Crow Call“. Es gelingt einen schwarzen Gesellen zur dauerhaften Landung zu bewegen und die mitgeführte Deutsch-Drahthaar-Hündin apportiert. Und dank des tollen Wetters entstehen Videoaufnahmen, die sich sicher sehen lassen können.
Auch Rotmilan, Kolkrabe und ein Schwarzspecht kommen in Anblick. Der Morgen endet rechtzeitig nachdem noch eine zweite Krähe erlegt werden konnte. Im Anschluss zeigt mir Nils an einer anderen Revierstelle eindrucksvoll, wie er Krähen auf einer Flugroute „anspricht“. Diese ändern nach dem Lockruf die Flugrichtung. Es entstand fast eine Art Kommunikation zwischen Nils und den inzwischen vier Rabenkrähen, die hoch in der Luft über uns kreisten. Sicher ein Wort, dass Nils nicht gern hört, aber kurz entsteht bei mir der Eindruck, ich würde, frei nach dem Buchtitel von Nicholas Evans, neben einem „Krähenflüsterer“ stehen. Eine Fortsetzung dieser spannenden, aber anspruchsvollen Jagdform, natürlich dann bei „Krähenwetter“, ist geplant.
Und nun viel Spaß beim Film.
Gruß und kräftiges Waidmannsheil
Ihr/ Euer Dreispross
In dem folgenden Video erklärt Nils Kradel von der Lockschmiede selbst die Handhabung seines Krähenlockers (Crow Call). Hier geht es zum Produktlink http://www.lockschmiede.de/Shop/.
Wie schmackhaft Krähen sein können, zeigt Alexander Busch (Hubertus Fieldsports). Er bereitet Krähenburger zu. In der folgenden PDF findet sich die Kochanleitung und das Rezept. Hier geht es zur PDF Delikatessen-der-Luefte
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