reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
Wie Ihr wisst, beschäftige ich mich schon eine Weile mit jagdlicher Nachtsichttechnik.
Gerade bei gelebter und aktiver Jagd bekommt das Gewicht und die Größe der Ausrüstung besondere Aufmerksamkeit.
Gerade Nachtsichtvorsatzgeräte/ Bildverstärker sind mit bis zu 1000 Gramm auf Dauer schon schwer. Und wo erlaubt, wird das Zusatzgewicht am Vorderteil der Zielfernrohres die Balance der Waffe regelmäßig aus dem Gleichgewicht bringen. Dabei ist die Bildröhre, das Herzstück, doch nur ungefähr so groß wie eine B-Batterie. Ich habe mich deshalb schon oft gefragt, ob das nicht kleiner und kompakter geht.
Bei anderen Ausrüstungsgegenständen klappt es doch auch. Zielstöcke und Waffenschäfte gibt es nun auch aus Carbon. Jagdwaffen werden immer leichter, kürzer und leiser. Dabei haben jedoch die kurzen Waffenläufe und/ oder montierten Schalldämpfer einen entscheidenden Nachteil.
Meist bleibt kein Platz für die offene Visierung und wo erlaubt, lässt sich das Vorsatzgerät nicht an das Objektiv der Zieloptik montieren, denn dabei sind nicht selten die Kimme und/ oder der Schalldämpfer im Weg.
Beim letzten Besuch meines Händlers fiel mir dann ein handtellergroßes Nachtsichtvorsatzgerät auf. Nach der Nennung der Grunddaten (540 Gramm, Generation 2+ Röhre und nicht einmal 2000 €) war es schon fast „Liebe auf dem ersten Blick“. Dieser Winzling im Vergleich zu den anderen Modellen heißt DIPOL DN 37 Pro Mini.
Der Fachhändler Fabian Prüller von der Firma Jagdfux erklärte mir, dass es lediglich Abzüge bei der Reichweite gebe. So wäre es wie bei den „Großen“ eine Bildröhre der Generation 2+. Allerdings ist die Auflösung und die Lichtverstärkung geringer. Die Kirrungsentfernung bis circa 120 Meter wäre allerdings kein Problem. Das musste ich natürlich in der Dunkelheit und im Revier die Lichtleistung selbst erleben und der Zwerg kann richtig was.
Also ein kompaktes Gerät, das in die Jackentasche passt. Wenn erlaubt, lässt es sich auch an neuesten Waffen bzw. Waffen mit niedriger Montage montieren. Die Leistungsdaten sind niedriger, was ich allerdings bei der Durchsicht bei Realbedingungen nicht wirklich spüren konnte. Und letztlich kostet es nur knapp 2000 Euro.
Fazit: Mega interessantes Teil!
Bis dann.
Gruß und Waidmannsheil Euer Dreispross
P.S. Aufgrund einiger Nachfragen zum PULSAR FN 155. Das ebenfalls kleine, kompakte Vorsatzgerät hielt ich beim Jagdfux ebenfalls in der Hand. Die Nachfrage danach soll hoch sein. Ich kann jedoch nicht verstehen warum?! Ein digitales Nachtsichtgerät mit elektronischer Bildverstärkung, dessen Bild an eine Comiczeichnung erinnert. Insgesamt wirkt das Gerät schlecht verarbeitet. Und bei Schütteln des Gerätes klappert nicht nur die Adapterverbindung verdächtig. Fazit: Vergleichen, Ausprobieren und Umorientieren.
Technische Daten (Quelle: Jagdfux)
Vergrößerung | 1- fach, in Abhängigkeit der Tagesoptik max. 4- fache Vergrößerung |
Sehwinkel | 8,8° |
Dioptrieneinstellung | in Abhängigkeit der Tageslichtoptikeinstellung |
Röhre | Gen 2+ |
Auflösung | Ca. 54 Lp/mm |
Lichtverstärkung | ca. 30.000-fach |
Infrarotstrahler | Ja , 100 mW anschraubbarer Infrarotstrahler, fokussierbar mit Dimmer 900 nM |
Reichweite | > 130 Meter |
Erkennungsreichweite | > 80 Meter |
Gewicht | 540 Gramm |
Abmessungen | 13,5 x 6,4 x 8 cm |
Batterien | 1 Stück 3 Volt Lithium CR-123 |
Betriebsdauer | Ca. 55 Stunden |
Preis | ab 1999 € |
Wenn Ihr mehr über meine Praxistest über Nachtsichttechnik hier bei Geartester lesen wollt, klickt Euch einfach die folgenden Beiträge an:
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