reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
Jagdtagebuch, 17.Oktober 2015
Hallo Jagd- und Naturfreunde,
die Maisernte verläuft in diesem Jahr im Norden Deutschlands spät. Grund ist der schlechte Reifegrad der Maiskolben. So wurden jetzt erst die ersten Maisfelder abgeerntet.
Maisjagden sind effektiv, um in kurzer Zeit Schwarzwild (Wildschweine) zu erlegen. Die Häcksler fungieren dabei fast wie Treiber, die durch den „Maiswald“ fahren, um die Rotten in Bewegung zu bringen und in eine Richtung außerhalb, also in Anblick der Jäger, zu treiben. Dabei ist das Treiben dynamisch und gerade von den abgestellten Schützen/ Jägern ist ein hohes Maß an Disziplin und Aufmerksamkeit gefordert. Halten sich alle an ihre Vorgaben sind es lange, aber erfolgreiche Tage. Die statistische, nicht evaluierte, Regel „Eine Ansitzstunde pro Kilogramm Wildschwein“ trifft dann nicht zu.
Der Maisanbau boomt (um die 400 Tsd. Hektar Anbaufläche in Deutschland, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mais#/media/File:Vermaisung.svg) , auch weil dieses Süßgras leicht anzubauen ist und in den staatliche geförderten Biogasanlagen als Bakterienfutter und letztlich zur Stromerzeugung benötigt wird.
Die Maisfelder sind enorm belaufen. Jäger kennen ihre Wildbestände und die Schwarzwildbestände sind in vielen Revieren wieder angestiegen. Die gute Eichelmast in diesem Jahr schützt vielerorts vor zu hohem Wildschaden in den Maisfeldern. Die Bejagung der Wildschweine ist trotzallem notwendig und daher sind Maiserntetermine für mich Pflichttermine. So ist das Jagdequipment schnell gepackt, als der Anruf der Landwirte die Ernte ankündigte.
Ein erfolgreicher Jagdtag mit 5 erlegten Stück Schwarzwild. Insgesamt waren 10 Wildschweine in diesem Maisfeld. Ich stand nicht am richtigen Ende und hatte nur Reh und Fuchs vor. Auf den Letzteren, der wie ein Känguru über die Maisstoppeln flüchtete, schoss ich grandios vorbei.
Ein warmer Kaffee & ein Stück Käsekuchen waren dann genau das Richtige nach der Maisernte.
Und da der Landwirt rechtzeitig mit der Ernte begann, blieb noch Zeit für einen abendlichen Entenstrich und der brachte dann tatsächlich noch die Vorspeise für das künftige, wilde Mahl…Entenbrüste nach Jagdherren-Art mit frischem Salat, einer feinen Sauce und Baguette.
In diesem Sinne…Gruß und Waidmannsheil
Ihr/ Euer Dreispross
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