reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
„Jagdblogger wegen Wilderei vor Gericht“ so verlautbarte die Onlineredaktion „Jagderleben“ des Deutschen Landwirtschaftsverlages (DLV) am 18.05.2019 ( https://www.jagderleben.de/news/jagdblogger-wegen-jagdwilderei-gericht ) .
Eine Perle des modernen, investigativen Journalismus, da sieht der „Videoskandal“ in Österreich schon fast blass dagegen aus. Pünktlich zum reichweitenstarken Wochenende veröffentlichte das Onlinemagazin des süddeutschen Verlagshauses, dass zwei bekannte Brüder aus Mecklenburg-Vorpommern, die als JAGDBLOGGER und auf YouTube unterwegs sind (a.d.U.: der Vollständigkeit halber auch auf #huntondemand ) vor Gericht stehen würden. So würde das auch der Pressesprecher des Greifswalder Gerichtbarkeit bestätigen. Letztlich ginge es um Wilderei. Ja, Wahnsinn!
Eine interessante Zielgruppe, die man anspricht und was für eine mögliche REICHWEITE für dieses unscheinbare Onlineportal. Ein Schelm, der dabei böses denkt. Der Zeitpunkt ist gut gewählt und die Quelle wird nicht benannt, denn das ist ganz wichtig: Stichwort „Quellenschutz“ im investigativen Journalismus.
Aber wie es ausgeht, dass blieb abzuwarten. Denn schließlich zählt die Entscheidung beim Gerichtstermin. Dort wird Recht gesprochen und in Deutschland gilt bis dahin immer noch die Unschuldsvermutung.
Warum die Verantwortlichen der Meldung, die Angeklagten so detailliert beschrieben und damit die Identität klar und für Jeden erkennen ließen, bleibt unbekannt? Werden da Befindlichkeiten ausgespielt oder gar ein Angriff aus der zweiten Reihe ausgeführt? Aber nun gut, die Presse ist frei in ihrer Meinung; das sind geübte Journalisten, Berufsschreiber.
Also hieß es die zwei Tage bis zum heutigen Gerichtstermin abzuwarten und dem Verlag nicht zu wünschen, dass diese Meldung zum Boomerang wird. Da kann es dann auch nichts bringen, wenn man noch schnell den Hashtag #reilmanns entfernt.
Bis dato hat jeder „Skandal“ den beiden Jungs nur noch mehr Reichweite, Anhänger und Erfolg gebracht. Auch weil sich letztlich jeder Vorwurf als haltlos darstellte.
Und nach meiner telefonischen Rücksprache bei den beiden Jagdbloggern hat das Amtsgericht Greifswald sie am heutigen Montag von jeder Schuld frei gesprochen. Paul und Gerold, ich freue mich sehr darüber #unschuldig.
Ich habe es gehofft, nein, ich habe es nicht anders erwartet. Weil ich Euch kenne.
Guter Journalismus ist aus meiner amateurhaften Sicht das objektive, verantwortungsvolle Betrachten und Beschreiben von beiden Seiten. Alles andere ist Boulevard.
In diesem Sinne. Gruß und Waidmannsheil
Euer Dreispross
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