reispross besucht wieder den Jagdfux in der Rhön. Neue Technik ansehen und natürlich auf Sauen…
Der Orkan Christian ist auch über den Norden Deutschlands mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 km/h wie eine Walze hinweg gerollt. Dabei sind beträchtliche Schäden im urbanen und ländlichen Raum entstanden. Acht Menschen starben im Orkantief.
Da war es keine Überraschung, dass es auch im Revier meines „Jagdherren“ Orkanschäden gab. Bisherige Bilanz: 5 Ansitzleitern und -böcke sind umgestürzt, die Kanzel einer mobilen Kanzel wurde aus der Verankerung gerissen und umgestürzt und ein abgebrochener Eichenast hat ein Gattertor zerstört.
Derartige Schäden sind durch keine Versicherung abgedeckt. Da hilft jedoch kein Klagen, sondern nach und nach wird alles wieder hergerichtet.
Mittwoch habe ich einen unbeschädigten Ansitzbock aufgerichtet. Dabei muss er erneut verankert und zuvor ausgerichtet werden. Wichtig ist der richtige Winkel der Schießauflage. Dann noch zum Gattertor. Das Tor verschließt eine Buchenanpflanzung (wir nennen sie Gatter), die aufgrund ihres Wachstumstadiums nicht nur Fasan und Hasen Unterschlupf bietet. Schnell aufräumen, um die Gefahrenstelle zu beseitigen.Der Eichenast war schnell beiseite gezogen. Ich löste den Draht noch vom Holzrahmen, rollte ihn ein und versteckte ihn im Knickstreifen, um ihn später wiederzuwenden. Der Rahmen war leider dahin. Bei der weiteren Schadenssuche beschickte ich noch eine Schwarzwild-Kirrung, da die nächste Mondphase ansteht. Schnell auf die Uhr geschaut und wieder die Zeit vergessen. Ich muss doch zur Arbeit.
Am Freitag half ich dann meinem Jagdfreund beim Neubau des Tores, beim Buschieren (Jagdmethode mit Stöberhund und Flinte) und der Totsuche eines angefahrenen Rehs.
Noch eine kleine Anekdote zum Buschieren, immer auf gefährliche Tiere achten. Da versuchte tatsächlich eine Gruppe Jungbullen meinen Jagdherren anzugreifen und umzulaufen. Wahrscheinlich aus Erleichterung lachten wir nach dem ersten Schrecken bis die Gesichtsmuskeln schmerzten.
Danach ging es wieder zur Arbeit. Der Tag hat nur 24 Stunden und das Dilemma des Zeitmanagments „Beruf, Familie, Freizeit“ wird dann immer klar. So wird es sicher noch einige Zeit und Kosten in Anspruch nehmen, um die Schäden dieses Ausnahmesturms zu beseitigen.
Gruß an alle Jagd- und Naturfreunde. Euer Dreispross
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