Jägeralltag im April
Jagdtagebuch, 25.04.2015
Ende April… „Rapsblüte“, „Maisdrill“ , „Erdbaue“ und Rehböcke bestätigen…für mich als Feldjäger bedeuten diese Bilder Vorfreude, Anspannung, Enttäuschung, Neugier und wenig Schlaf.
Bereits Ende April werden die Erdbaue im Revier regelmäßig überprüft. Mit ein wenig Glück sieht man dann die ersten Jungfüchse.
Die Rapsblüte beginnt. Was folgt ist ein gelbes Blütenmeer.
Das Prinzip von der Ursache und der Wirkung…Der Mais wird in diesen Tagen gedrillt. Bis die Körner ihr erstes Grün tragen, gilt es die Äcker mit Argusaugen zu bewachen. Die gelegten Maiskörner locken das Schwarzwild auf die Äcker. Der angerichtete Schaden kann dabei beträchtlich sein. Hier hat es allerdings einen Rübenacker erwischt, der im Vorjahr mit Mais bestellt war. Durch die Bodenarbeiten vor der Rübenaussaat kommen nicht abgesammelte Maiskolben an die Oberfläche. Wildschweine bergen sie dann und verschieben die Rübensamen. Das Ernten der krummen Reihen wird dann schwieriger. Problematisch wird es, wenn die Rübenstecklinge bereits vorhanden sind. Diese knicken dabei um und vertrocknen.
Am 1.Mai beginnt in den meisten deutschen Bundesländern die Jagdzeit auf den Rehbock. Die Vorbereitungen beginnen bereits davor.
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